Die schönsten Geigen in Pop- und Rocksongs

Schon immer gab es in der Rockmusik sogenannte Crossover – verschiedene Genres, die sich verbinden und eine Allianz eingehen, die unsere Herzen berührt. Nachstehend und wie immer unvollständig aufgelistet sind die schönsten Geigen in Pop- und Rocksongs. Genauer gesagt die bemerkenswertesten Songs, in denen mindestens eine Geige, entweder als Solo-Instrument oder als Teil eines Arrangements das Stück begleitet. Und ja, Pink Floyd haben sich damals richtig entschieden, auf die Geige bei „Wish You Were Here“ zu verzichten. Denn manchmal kann eine Geige auch grausam klingen.

Jackson Browne – Before The Deluge

Es gibt mindestens ein Album von Jackson Browne, dass jeder kennen sollte und mindestens einen Song, den ebenfalls jeder kennen sollte. Warum nicht „Before The Deluge“, bei dem David Lindley seine Fiedel spielt und am Ende des Stücks das Solo geigt oder eben fiedelt? In jedem Fall eine der schönsten Geigen-Outros.

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Udo Lindenberg – Wenn du mein Kind wärst

Ist es wirklich eine Geige oder doch nur die Anmutung derselben? Ich weiß es nicht sicher, aber Lindenberg flötet zusammen mit der Geige das Solo und mein Respekt für diesen Musiker ist mal wieder gesichert. Das Album „CasaNova“ war nicht ganz so stark – aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Udo ist jetzt schon sein eigenes Denkmal.

BAP – Do kanns zaubere

Hier sind es eben alle Streicher zusammen, die sich für immer im Kopf festgesetzt haben. Wenn ich mich richtig erinnere, war damals der Bassist der Band für das Streichquartett zuständig. Und wird das Solo nun alleine von Klaus Heuser oder eben auch von den Streichern gespielt? Ich weiß es nicht, ich muß doch noch einmal die paar warmen Worte von Wolfgang Niedecken durchlesen.

Kansas – Dust in the Wind

Ursprünglich war das Stück gar nicht für das Album „Point of Know Return“ vorgesehen, doch es entwickelte sich zur musikalischen Visitenkarte der Band. Besonders beeindruckend ist Robbie Steinhardts virtuoses Geigenspiel, bei dem er zwei verschiedene Violin-Läufe kunstvoll miteinander verschmelzen lässt. Leider wird der Song heutzutage oft im Formatradio überstrapaziert – ein Klassiker, der mehr verdient hat als Dauerschleifen auf WDR 2. Wer die volle Magie dieses Meisterwerks erleben möchte, sollte unbedingt das gesamte Album in den Kontext setzen, um die Geige in ihrer schönsten Form zu genießen. Liebe Grüße an WDR 2, es reicht! Wenn schon dieses Lied, dann auch im Kontext mit dem dazugehörigen Album.

Electric Light Orchestra – Livin‘ Thing

Das legendäre “Livin’ Thing” von Electric Light Orchestra ist ein Paradebeispiel für den beeindruckenden Einsatz von Geigen in der Pop- und Rockmusik. Besonders das unsterbliche Intro, das nur wenige Sekunden dauert, zieht den Hörer sofort in den Bann, bevor es von einer Trompete und schließlich der gesamten Band abgelöst wird. Dieser Song ist eng mit dem Jahr 1976 verknüpft und stammt aus dem Album “A New World Record”, das von vielen als das beste Werk des Electric Light Orchestra angesehen wird. Obwohl das nachfolgende Doppelalbum “Out of the Blue” ebenfalls herausragend ist, erreicht es nicht ganz die durchgehende Stärke seines Vorgängers. “Livin’ Thing” zeigt eindrucksvoll, wie Geigen die emotionale Tiefe und Dynamik eines Songs prägen können und ist ein zeitloses Highlight in der Rockgeschichte.

Beatles – Yesterday

Als Paul McCartney seinen besten Song geschrieben im Traum geschrieben hatte, sagte John Lennon zu ihm, dass er das Stück mal schön alleine aufnehmen sollte – Lennon war Rocker, damit wollte er nichts zu tun haben, das Ding war ihm viel zu seicht. McCartneynannte das Stück erst einmal „Rühreier“. George Martin, der Produzent, schlug vor, den Song mit einem Streichquartett zu begleiten und begann, gemeinsam mit McCartney an einem Arrangement zu feilen. Wobei der Komponist keine Ahnung von Noten hatte, er sang seine Ideen einfach vor. Martin zauberte daraus das weltberühmte Streicherarrangement und sein Sohn Giles sorgt 2023 später für die überarbeitete Fassung. Und im Hintergrund bleibt der Violinenton für ein paar Sekunden stehen. Ein Meisterwerk.

Farin Urlaub – Dusche

Der Song „Dusche“ von Farin Urlaub mag vielleicht nicht zu seinen stärksten gehören, doch die Geigen am Ende des Stücks verleihen ihm eine ganz besondere Note und retten ihn eindrucksvoll. Die Violinen schaffen es, dem Song eine emotionale Tiefe zu verleihen, die im Ohr bleibt. Der Titel stammt von Farin Urlaubs zweitem Soloalbum und zeigt einen Künstler, der musikalisch experimentiert. Auch wenn das Album nicht ganz an die Brillanz seines ersten Soloalbums heranreicht – das ich übrigens immer noch als eines der besten deutschsprachigen Alben aller Zeiten sehe – beweist „Dusche“, wie Geigen auch in der deutschen Rockmusik für Gänsehautmomente sorgen können.

City – Am Fenster

Ein Klassiker und mein Einstieg (neben „Albatros“ von Karat) in die Musikszene der ehemaligen DDR. Etwa 1980 habe ich mir die ersten Alben aus der Zone zugelegt, darunter auch dieses hier. Hier bekommt man wirklich sehr viel Geige für sein Geld. Das Stück dauert etwa 17 Minuten in der langen Album-Fassung und man sollte auch nur diese hören, die Single-Version macht nicht wirklich Sinn. Bei Wikipedia wird der Song in allen Einzelheiten beschrieben. Bitte nachlesen!

Elvis Costello & Burt Bacharach – Such Unlikely Lovers

Elvis lieferte mal wieder ganz viele Worte, die nur er singen konnte. Und Burt machte, was er am besten konnte. Zum eigentlich letzten Mal komponierte er relevante Musik, die bis heute noch viele Menschen glücklich macht und sie an diese Art von Musik heranführt. Wer wissen will, wie „Easy listening“ klingt, fängt am besten mit diesem Album an. Und Elvis singt: „Listen now, I’m not saying that there will be violins.“ True.

Jean-Luc Ponty – Mirage

Der Franzose durfte in den siebziger Jahren in vielen Plattensammlungen vertreten gewesen sein, ohne das man seinen Namen kannte. Er spielte mit Zappa und begleitete auch das Mahavishnu Orchestra. 1977 nahm er dieses Stück für sein Album „Enigmatic Ocean“ auf. Dabei verstärkte er den Klang seiner Violine elektronisch und machte aus Fusionjazz eben auch Prog-Rock.

Cat Stevens – Sad Lisa

Das dazugehörige Album „Tea for the Tillerman“ ist auch heute noch eine wunderschöne Erinnerung an die siebziger Jahre. Veröffentlicht wurde die Platte Ende 1970 und sie hat bis heute nichts von ihrer Faszination verloren. Alle Stücke können für sich stehen und deshalb auch eben „Sad Lisa“, das neben dem Piano-Arpeggio mit einem schönen Geigensolo aufwartet. Und bitte, nicht die Neuaufnahme kaufen, das Original-Album gibt es wie immer für kleines Geld auf dem Trödelmarkt.

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