Chris Rea hatte mit den ersten beiden Alben keinen Erfolg, obwohl er mit „Fool if you think it’s over“ einen Evergreen an Bord hatte. Er machte seine nächste Platte „Tennis“ ohne Streicher und langfristig gesehen alles richtig. Hier gibt’s die Plattenkritik zu Tennis – Chris Rea.
Konzise Songs hören sich zwar anders an, aber gerade das macht für mich den Charme dieses Albums aus. Damals habe ich Platten tatsächlich nach der Länge der Stücke ausgesucht. Diese hier allerdings nicht. Das war gar nicht nötig.
Es gibt Alben, die begleiten dich ein Leben lang.
Hier ist eines davon. Das Album habe ich auf dem Wühltisch für 5 DM im Music Shop in der Düsseldorfer Altstadt gekauft. Das Cover ist eines, das man für immer im Kopf behält. In meiner Erinnerung war es meine erste Begegnung mit Chris Rea. Aber mein Tagebuch sagt etwas anderes. „Tennis“ war bereits die dritte LP, die ich von Rea innerhalb eines halben Jahres gekauft hatte. Hier hat mir meine Erinnerung einen Streich gespielt, wahrscheinlich weil das Titelstück so einen unglaublichen Sog entwickelt. Und weil meine Freundin diese Platte so sehr gemocht hatte, vor allem das letzte Stück auf der zweiten Seite, „Stick it“.
Das Album hatte keinen Hit, aber ich erinnere mich, dass Chris Rea in der Rock-Pop-Sendung des ZDF einen Auftritt hatte, der mich auf den Künstler aufmerksam machte. Dann kam die nächste Platte unter seinen eigenen Namen auf dem Markt. Mit „Loving you“ und „Do you still dream“ waren da zwei potentielle Hits am Start, die aber wieder ungehört versandeten. Daher konnte ich die Platte schon kurz nach ihrem Erscheinen für 3,90 DM kaufen. Mit dem darauf folgenden „Watersign“-Album hatte er dann seinen Durchbruch. Zuerst bei mir mit dem Song „Candles“, dann in ganz Europa mit dem Hit „I can hear your heartbeat“.
Aber zurück zu „Tennis“. Dieses Album beinhaltet schon die ganze Magie seiner kommenden Musik. Rückblickend hatte er sich mit dieser Platte selbständig gemacht. Auch die nächsten Platten waren auf seinem Mist gewachsen, „Watersign“ war und ist eine Demoaufnahme geblieben, bei der Rea zusammen mit Dave Richards die meisten Instrumente selbst eingespielt hatte. Wann immer ich mir das Album nur ansehe, erinnere ich mich an das Jahr 1980. Und zwar gerne.
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Klang
Tennis ist analog und von Chris Rea selbst produziert und arrangiert. Das hört man, so soll es sein. Die Stimme hat wie gewohnt ihren Platz vorne im Mix.
A-Seite
Der Einstieg gelingt mit dem Titelstück und hat mich sofort für immer festgehalten.
B-Seite
Der Ausstieg gelingt mit „Stick it“, dass ein wenig nach Billy Joel klingt, zumindest das Piano am Anfang.
Fazit zu Tennis – Chris Rea
Die Basslinie von Tennis ist großartig. Genug gesagt.
Erscheinungsjahr | 1980 |
Herkunftsland | – |
Labelcode | – |
Matrix Nr. | – |
Anspieltipps | Tennis; Stick it |
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