Als Produzent, Gitarrist und Sänger hat Mark Ambor in den letzten Jahren einen steilen Aufstieg erlebt. Nachdem er sich 2020 erstmals durch seine Präsenz auf Social-Media-Plattformen wie TikTok einen Namen gemacht hat, hat er sich mit seinem musikalischen Talent und seinem besonderen Gespür für eingängige Melodien eine treue Fangemeinde aufgebaut.
Sein Debüt-Album „Rockwood“, das am 16. August 2024 erschien, markiert einen bedeutenden Meilenstein in seiner Karriere. Mich erinnert es an die britische Folk-Rock-Band Mumford & Sons oder auch an den Australier Vance Joy, mit dem Ambor durchaus auch eine gewisse optische Ähnlichkeit teilt.
Wer ist Mark Ambor?
Es gab eine Zeit, da wurden mir in gefühlt jedem zweiten Reel oder Video bei TikTok Inhalte angezeigt, die mit Sequenzen aus „Belong Together“ hinterlegt waren. Irgendwann hörte ich es auch dann im Radio und schließlich fand der Song den Weg in meine Spotify-Playlist. Spätestens ab diesem Zeitpunkt wusste ich, dass ich von Mark Ambor demnächst noch mehr hören werde.
Der aus New York stammende Musiker hat sich in der Independent-Musikszene bereits einen Namen gemacht. Sein Werdegang ist eine jener inspirierenden Geschichten, die zeigen, wie viel Potenzial in der Verbindung von Kreativität und der richtigen Nutzung digitaler Kanäle steckt. Ausgehend von einem eher unspektakulären Start in der Pandemie, als er begann, Coverversionen und Songausschnitte in den sozialen Medien zu teilen, fand er schnell Gehör bei Millionen von Zuhörern weltweit.
Mit „Rockwood“ wagt er nun den Schritt zu einem vollständigen Album, das für seine Fans, aber auch für ihn selbst eine besondere Bedeutung hat. Denn „Rockwood“ wurde von Ambor in demselben Elternhaus produziert und geschrieben, in dem seine Karriere ihren Anfang nahm, nur eine kurze Autofahrt vom gleichnamigen State Park entfernt, einem üppigen Anwesen in Westchester County. „Rockwood“ sei demnach ein Ort, „an den man geht, um den Sonnenuntergang zu beobachten, zu trinken, zu rauchen, das erste Date, vielleicht ein Picknick … jeder hat eine Version davon, egal wo man aufwächst“, so Ambor.
Rockwood: Facettenreich und dynamisch
Musikalisch zeigt sich „Rockwood“ als ein äußerst vielfältiges Werk. Ambor bewegt sich geschickt zwischen verschiedenen Genres, wobei er Einflüsse aus Pop, Indie, Folk und elektronischer Musik auf eine Weise miteinander verwebt, die stimmig und durchdacht wirkt. Im Vergleich zu seiner Debüt-EP „Hello World„* von 2022 ist eine deutliche Weiterentwicklung spürbar. Die Produktion ist klarer, ausgefeilter und insgesamt vielschichtiger. Ambor hat sichtlich an seinem Sound gefeilt und die einzelnen Songs profitieren davon.
Rockwood jetzt kaufen
Auffällig ist vor allem die Art und Weise, wie Ambor verschiedene Instrumente in den Vordergrund rückt, ohne dass diese den Gesang oder die Botschaft des Songs überlagern. Seine Arrangements sind detailverliebt, aber nicht überladen. Besonders der Einsatz von akustischen Gitarren und sanften Synthesizern schafft eine angenehme Balance zwischen organischem und elektronischem Sound.
Ein Highlight des Albums ist natürlich zweifellos der Song „Belong Together“, der nicht nur aufgrund seines Chart-Erfolgs hervorsticht, sondern auch musikalisch und textlich zu den besten Stücken von Ambor gehört. Die eingängige Melodie verfängt direkt nach den ersten Sekunden. Gepaart mit seiner sanften, aber dennoch kraftvollen Stimme, macht der melodische Gitarrenriff diesen Song zu einem echten Ohrwurm. Der Track versprüht Lebensfreude und Zuversicht, die durch die harmonischen Gitarrenklänge und die luftigen Synthesizer unterstrichen werden.
Ein weiterer Anspieltipp ist „Good To Be“, ein Lied, das in seiner Einfachheit und Ehrlichkeit überzeugt. Hier zeigt sich Ambors Stärke: Er schafft es, durch kleine musikalische Details große Emotionen zu transportieren. Ob es die leise eingespielten Streichinstrumente oder die unaufdringlichen Background-Vocals sind – jedes Element trägt dazu bei, eine intime Atmosphäre zu schaffen.
Zuflucht und Zusammenhalt
Ambors lyrisches Talent kommt auf „Rockwood“ besonders gut zur Geltung. Die Texte sind durchzogen von dem Wunsch nach Zusammengehörigkeit, Trost, Zuversicht und einer emotionalen Zuflucht. In „Belong Together“ wird dies besonders deutlich, wenn er singt: „You and me belong together, like cold iced tea and warmer weather“. Oder: „Dammit! It’s so good to be alive, we know that we don’t got much, but then again, it’s just enough to always find a way for a good time“.
Diese Zeilen beschreiben das unbeschwerte Gefühl des Zusammenseins und der Lebenslust, das sich durch das gesamte Album zieht. Die Idee, dass kleine Momente im Leben – wie ein Picknick im Park oder das Zusammensein mit geliebten Menschen – uns durch schwere Zeiten tragen können, zieht sich wie ein roter Faden durch die Texte.
Auch in „I Hope It All Works Out“, einem der emotionaleren Stücke des Albums, thematisiert Ambor die Unsicherheiten des Lebens, ohne dabei ins Negative abzudriften. Vielmehr vermittelt der Song Hoffnung und die Überzeugung, dass am Ende alles gut werden kann – eine Botschaft, die gerade in der heutigen Zeit viele Hörerinnen und Hörer ansprechen dürfte. Der Song gefällt mir ebenfalls sehr!
Der Entstehungsprozess von Rockwood
In einem Interview mit MTV Push gibt Ambor einen tieferen Einblick in den Entstehungsprozess seines Debütalbums „Rockwood“. Dort erzählt er auch, wie ihn seine Freunde dazu motivierten, Videos bei TikTok hochzuladen.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenPressung mit gutem Klang
Als ich „Rockwood“ zum ersten Mal auf meinem Plattenspieler abspielte, war ich sofort von der warmen Klangqualität begeistert. Die Schallplatte liegt ordentlich, wie im Video zu sehen ist. Das Gatefold-Cover fühlt sich gut. Besonders gefällt mir, dass dem Vinyl die Songtexte beiliegen.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenVinyl mit Hüllen schützen
PE-Schutzhüllen
100 Stück
- 325 x 325 mm
- Stärke: 0,15 mm
- Polypropylen Kunststoff
Japanhüllen
100 Stück
- 325 x 315 + 30 mm
- verschließbar
- Polypropylen Kunststoff
Single-Hüllen
100 Stück
- 187 x 187 mm
- Stärke: 0,15 mm
- Polyethylen Kunststoff
Fazit
Überrascht hat mich vor allem, wie gut die verschiedenen Stimmungen auf dem Album miteinander harmonieren. Von fröhlichen, fast schon sommerlichen Tracks wie eben „Good To Be“ oder „Belong Together“ bis hin zu introspektiven und nachdenklichen Songs wie „I Hope It All Works Out“ – das Album schafft es, eine emotionale Reise zu kreieren, die mich bis zum Ende zuhören lässt.
Ambor erinnert uns mit seinem Debütalbum daran, dass es oft die kleinen Dinge sind, die zählen. Die Platte als Ganzes hat einfach etwas Schönes. Klare Kaufempfehlung!
Tourdaten und Links
Live-Daten:
21.04.25 Hamburg, Große Freiheit 36
29.04.25 Berlin, Huxley’s Neue Welt
04.05.25 München, TonHalle
09.05.25 Köln, E-Werk
Instagram: https://www.instagram.com/markambor/
TikTok: https://www.tiktok.com/@markambor
Youtube: https://www.youtube.com/@markambor
Mehr Rezensionen zu Musikalben und Schallplatten gibt’s hier.
- Joan Armatrading – Das dritte Album ist ein Meisterwerk
- Einer von Euch – 1986zig: TikTok trifft Vinyl
- Blütenduft – Götz Widmann: Partyexzesse & leise Funken
- G.L.S.M. – Marten McFly: Schlager trifft auf Weltuntergang
- Guts – Olivia Rodrigo: Ein echtes Statement der jungen Künstlerin
- Postcards – Days of August: Klangwelten aus Norwegen
*Werbehinweis für Links: Es handelt sich um einen sog. Affiliate-Link. Wenn auf der verlinkten Website etwas eingekauft wird, erhält der Betreiber von plattenkritik.com eine Provision.