So – Peter Gabriel

Peter Gabriels Album „So“ aus dem Jahr 1986 ist eine meisterhafte Fusion aus kreativer Innovation und klanglicher Raffinesse. Das Album, das Gabriels fünfte Solo-Veröffentlichung markiert, entfaltet sich als ein kaleidoskopisches Werk, das verschiedenste Einflüsse und Stile vereint.

Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich so um das Jahr 2009 den Songtext zu Solsbury Hill gegoogelt habe. In den Kommentaren schrieb jemand, dass er den Song auf Kassette im Neuseeland-Urlaub im Autoradio hatte. Weil dieses aber kaputt war, musste er den ganzen Urlaub über Solsbury Hill hören. Rückblickend habe ihm nichts besseres passieren können. Das musste ich natürlich gleich meinem Freund Martin erzählen, der damals mit seinen Eltern für einige Monate nach Neuseeland zog und so wie ich auch „ältere“ Musik hörte.

Auch wenn Solsbury Hill nicht auf „So“, sondern auf „Car“ erschien, ging es für mich von diesem Gabriel-Song weiter zu seinen anderen Meisterwerken.

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Die Eröffnung mit „Red Rain“ ist fast schon episch und fesselnd. Die scheinbar grenzenlose Kombination von Synthesizern und Percussion erzeugt eine klangliche Landschaft, die den Hörer sofort einfängt. Der Song diente nicht nur als musikalischer Einstieg für das Album, sondern fand auch später Verwendung in verschiedenen Filmen und Fernsehproduktionen.

„Red Rain“ ist nicht allein in seiner filmischen Relevanz. „Sledgehammer“, vielleicht der bekannteste Song des Albums, wurde nicht nur mit neun MTV Video Music Awards ausgezeichnet, sondern fand auch Verwendung in zahlreichen Filmen und Werbekampagnen. Die innovative Stop-Motion-Animation des Musikvideos unterstreicht den kreativen Ansatz, der das gesamte Album durchzieht. Es muss in der 6. oder 7. Klasse im Musikunterricht gewesen sein. Herr Kaulhausen spielte uns das Video vor und fragte uns wie Text und Video zusammenpassen.

John Cusack brachte mich zu „In Your Eyes“

Teen Lover Say Anything DVD
Inzwischen relativ teuer: Teen Lover auf DVD

Schon immer war ich Fan von John Cusack. Unvergessen ist er für mich in seiner Rolle in der Komödie Grosse Pointe Blank aus dem Jahr 1997. Auch die Filme „Identität“ und „Das Urteil“ gefielen mir sehr. Ich googelte also nach weiteren Filmen und stieß irgendwie auf eine Reihe Teeniefilme der 80er. Dabei war u. a. auch The Breakfast Club. Das war zu einer Zeit, bei der man noch Filme auf kino.to streamte. Weil das aber illegal und die Qualität eher schlecht war, fing ich um das Jahr 2009 an, mir viele Filme auf DVD oder Blu-ray zu kaufen. So auch den Film „Teen Lover“ (Originaltitel Say Anything…) mit John Cusack in der Hauptrolle.

In diesem Drama gibt es eine berühmte Szene der Filmgeschichte, die auch auf dem DVD-Cover abgebildet ist: John Cusack (als Lloyd) steht vor dem Schlafzimmerfenster von Diane (gespielt von Ione Skye) und hält einen Ghettoblaster (laut Wikipedia einen Toshiba RT-SX1) über seinen Kopf. Er spielt einen Song ab, um ihr zu zeigen, dass er nicht aufgegeben hat. Dieser Song ist „In Your Eyes“.

In „In Your Eyes“ entfaltet sich Gabriels emotionale Tiefe. Die fast schon hypnotische Kombination aus afrikanischen Rhythmen und Gabriels eindringlichem Gesang macht diesen Track zu einem Höhepunkt des Albums.

Die Vielseitigkeit von „So“ wird durch „Don’t Give Up“ mit Kate Bush weiter betont. Die ergreifende Ballade thematisiert Themen wie Hoffnungslosigkeit und Resilienz. Der Song wurde nicht nur in Filmen wie „Waking the Dead“ verwendet, sondern auch von verschiedenen Künstlern gecovert, was seine universelle Aussagekraft unterstreicht.

Ein weiteres Juwel des Albums ist „Big Time“, ein energetischer und ironischer Track, der Gabriels Fähigkeit zur Selbstreflexion zeigt. Das Lied fand nicht nur in Filmen wie „Miami Vice“ Anwendung, sondern diente auch als Soundtrack für diverse Werbekampagnen.

Peter Gabriels „So“ ist ein Kunstwerk

„So“ ist nicht nur eine Aneinanderreihung von Hits, sondern ein zusammenhängendes Kunstwerk. Die Verwendung seiner Songs in Filmen und Werbekampagnen unterstreicht nicht nur ihre künstlerische Qualität, sondern auch ihre kulturelle Resonanz. Gabriels experimenteller Ansatz und seine Fähigkeit, verschiedene Genres zu verschmelzen, haben „So“ zu einem zeitlosen Meisterwerk gemacht, das nicht nur in der Musikgeschichte, sondern auch in der visuellen Kunstlandschaft verankert ist.

Daten zur Pressung

Erscheinungsjahr1986
HerkunftslandBRD
LabelcodeLC 3098
PreisJetzt aktuellen Preis bei Amazon hier prüfen.
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