1979 – Der letzte gemeinsame Familienurlaub in Österreich. Keine Berge dafür aber viel Regen. Ich hatte eine Kassette dabei und zwang meine Eltern, diese Kassette immer und immer wieder im Auto abzuspielen. Am Ende des Urlaubs kannten sie die Songs auswendig und konnten mitsummen. Auf Seite A war Billy Joels “52nd Street”, auf Seite B „Monolith von Kansas.
Alben
Kritiken zu Vinylalben
Ein Jahrhundertverbrechen: Crime of the Century – Supertramp
1977 – Ende Mai starb meine Oma. Trotzdem durfte ich in der Woche darauf mit einigen Klassenkameraden ins Zeltlager am Eyller See in Kerken. Dort angekommen hatte mir Gisbert auf seinem Radiocassettenrecorder „School“ aus dem Album Crime of the Century – Supertramp vorgespielt. Das tat er dann auch die nächsten vier Tage. Wir haben am Lagerfeuer gesessen und beschlossen, die ganze Nacht aufzubleiben. Es gab einen Plattenspieler, dort lief „Wish you were here“.
Absolut tanzbar: Sigala – Brighter Days
2015 hatte Sigala mit „Easy Love“ und „Sweet Lovin'“ zwei große Hits. Beide erschienen drei Jahre später auf dem Album „Brighter Days“. Die Platte ist voll mit tanzbaren Dance-Pop-Songs und darf bei keinem DJ in der Vinyl-Sammlung fehlen.
Genau richtig: Low Budget – The Kinks
The Kinks bespielten zum ersten Male in den Staaten die großen Stadien. Hierzu gibt es die passende Musik, allerdings würde ich es nicht als „Stadionrock“ abtun, dafür waren die Texte als auch die Musik viel zu anspruchsvoll. War „Low Budget“ nicht damals auch die „Platte des Monats“ im deutschen Musik Express? Ich muss mal nachschauen…
Muss man haben: Crusader – Chris De Burgh
Andrew Powell hat das Album „Crusader – Chris De Burgh“ produziert. Der hat vorher schon mit dem Alan Parsons Project gearbeitet und auch ein paar Musiker des Projects sind dabei. Das alles passt hervorragend zusammen. Auf den nächsten Platten waren die Songs ebenfalls Klasse, allerdings deutlich einfacher produziert – es war die Zeit von New Wave und nicht von üppigen Arrangements.
Hier geht die Post ab: No Dice - 2 Faced
Viele Kritiker packen die Musik von No Dice in die Pub-Rock-Schublade. Eigentlich schade, die Musik hätte auf der ganz große Bühne, zum Beispiel in einer Rockpalast-Nacht, für Furore gesorgt. Leider sind diese Zeiten wohl für immer vorbei. Trotzdem, wer abrocken will, ist mit No Dice - 2 Faced sehr gut aufgehoben.
Perfekt produziert: Eastside Story – Squeeze
Chris Difford und Glenn Tilbrook haben jahrelang um die Rechte der ersten eingespielten Alben gekämpft und sie leider nicht bekommen. Dann haben sie die Songs noch einmal neu aufgenommen, allerdings fehlt diesen Aufnahmen die Patina. Eine kurze persönliche Geschichte zu Eastside Story – Squeeze.
Giant For A Day – Gentle Giant
Ob Gentle Giant vom Plattenlabel gedrängt wurde und deshalb Zugeständnisse an den allgemeinen Popgeschmack gemacht hat, sei dahingestellt. Jedenfalls war Giant for a day das vorletzte Album von Gentle Giant – die nächste Scheibe war aus meiner Sicht wieder weniger eingängig und hatte gar keinen Erfolg.
Großartige Bassline: Tennis – Chris Rea
Chris Rea hatte mit den ersten beiden Alben keinen Erfolg, obwohl er mit „Fool if you think it’s over“ einen Evergreen an Bord hatte. Er machte seine nächste Platte „Tennis“ ohne Streicher und langfristig gesehen alles richtig. Hier gibt’s die Plattenkritik zu Tennis – Chris Rea.
Unverzichtbar: No Second Chance – Charlie
No Second Chance von Charlie ist eine Einsame-Insel-Schallplatte, die bei keinem Sammler im Vinylregal fehlen darf.