Hold out – Jackson Browne

Jackson Browne kam am 9. August 1980 zu mir nach Hause. Ich kannte seine Musik noch nicht, ich hatte keine Ahnung, auf was ich mich da einließ. Seit ich meine Ausbildung zum Bürokaufmann begonnen hatte, konnte ich mir jeden Monat eine Unmenge neuer Musik kaufen. Entweder gefiel mir das Cover einer Platte oder eine bestimmte Kritik hatte mein Interesse geweckt. So war das auch bei Jackson Browne. Der Musik Express hatte in seiner neuesten Ausgabe eine schöne Besprechung zum neuen Album „Hold out“ abgedruckt.

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Ladies of the Canyon – Joni Mitchell

David Crosby ist vorgestern gestorben. Ich habe überlegt, was ich dazu schreiben kann. Und am besten schreibe ich darüber, was er zu „Ladies of the Canyon“ von Joni Mitchell beigetragen hat. Nämlich nichts. Crosby war nach Aussage von Joni Mitchell am Mischpult ein kompletter Versager. Und egal was Mitchell alles Schlechtes über David Crosby gesagt hat, er hat sie geliebt. Genau wie ich.

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Out of the blue – Electric Light Orchestra

Tante Martha rauchte ihre Zigaretten am liebsten mit Hilfe einer schwarzen Zigarettenspitze. Eigentlich war sie gar nicht meine richtige Tante, dass hat man mir zu ihren Lebzeiten nie gesagt. Ich war immer im Glauben, sie wäre eine Verwandte, die mit ihrem Sohn im Gurkenland lebt, einem von Eisenbahngleisen eingerahmten Stadtteil von Düsseldorf. Jedenfalls hat mir Tante Martha Weihnachten 1977 eine große Freude gemacht und mir das erste Doppelalbum des Electric Light Orchestra „Out of the blue“ geschenkt. Warum sie das gemacht hat, hab ich völlig vergessen. Ich erinnere mich nur nach daran, dass mein Vater mit mir am ersten Weihnachtstag ins Gurkenland fuhr (ich war vorher noch nie dort), um bei Tante Martha diese Platte abzuholen. Da saß ich nun und schaute mir die Zigarettenspitze an. Zuerst mußte ich noch die besten Grüße ausrichten und mitnehmen, bevor ich endlich die Platte in Empfang nehmen durfte.

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Turn of a friendly card – Alan Parsons Project

Es ist nicht besonders leicht, man eine so bekannte Platte wie „Turn of a friendly card“ vom Alan Parsons Project zu besprechen. Es wurde doch schon alles dazu gesagt, nur noch nicht von mir. Mein Cousin Oliver hat sich gerade eben noch einmal mit der Maxi-Single von „The Gold bug“ eingedeckt, dem einzigen instrumentalen Stück auf diesem Album von 1980, das zum ersten Male nicht in einem Gatefold-Cover steckte. Und er hat die Maxi gekauft, obwohl das Stück eine Minute kürzer ist, als auf dem Album. Der analoge Sound klingt auf einer 12-inch-Scheibe mit der breiten Rille einfach fetter. Dies ist aber nicht der einzige Grund, das Album zu besprechen – ich hatte es schon seit geraumer Zeit auf einer Liste mit gutklingenden Platten.

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Band on the run – Paul McCartney & Wings

Was kann man über „Band on the run“ von Paul McCartney schreiben, was bislang noch niemand anderes geschrieben hat? Dieses Jahr ist es 50 Jahre her, seit die Platte erschienen ist. Gekauft habe ich mir das Album 1975 oder 1976, da bin ich mir nicht mehr so ganz sicher. Möglicherweise war es auch das Nachfolgealbum „Venus & Mars“, das ich zuerst besaß. Meine erste Begegnung mit McCartney fand noch vor den Beatles statt. Meine Mutter besorgte mir im Februar 1974 über eine Bekannte die zweite Singleauskopplung aus dem Album, nämlich „Jet“. Damals hatte ich noch kein Interesse an Langspielplatten (außer vielleicht Hörspiele). Und meine Single-Sammlung war noch ziemlich dürftig, da waren gerade mal die Rubettes und Suzi Quatro dabei. Nun also dieser merkwürdige Name der Band „Paul McCartney & Wings“. Ich hatte keine Ahnung, wer die waren. Aber den gebrüllten Refrain „Jet“, den konnte ich fehlerfrei mitsingen.

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Zander’s Zorn – Frank Zander

Thomas hat mir 1977 „Frank Zander’s Zorn vorgestellt. Er war einer der Klassenkameraden, mit dem ich besonders viel Zeit verbrachte. Thomas bewohnte mit seinen Eltern ein großes Haus. Er besaß im Gegensatz zu mir ein eigenes Zimmer und hatte im Keller natürlich die obligatorische Modelleisenbahn stehen. Ich besuchte ihn gerne zu Hause in Gerresheim. Vor allem deshalb, weil die Rheinbahn neue Gelenkbusse einsetzte, bei denen man entweder ganz vorne neben dem Fahrer hinter einer Glasscheibe einen Einzelsitz hatte. Oder aber ganz hinten, wo die Sitzbank wunderbar schaukelte, wenn der Bus über die holprige Dreherstrasse und den Höherweg fuhr, um mich nach Haus zu bringen, nach Flingern.

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Die besten Songs unter drei Minuten

Die besten Songs unter drei Minuten sind leicht zu finden, wenn man weiß, wo man suchen muss. Dass ist heute deutlich leichter als noch im letzten Jahrhundert. Allerdings gibt es kaum noch gute Songs, die einen sofort für sich einnehmen. Mir ist dies damals beispielsweise passiert mit den Undertones und „Teenage kicks“. Umwerfend gut ist auch Poco mit „Keep on tryin’“ welches mir der Gitarrist der Düsseldorfer Band Flaming Bess 1980 empfohlen hat. Einmal gehört und für immer abgespeichert. Und eigentlich gehört auch der „Song 2“ von Blur unter die besten Songs unter drei Minuten. Aber dafür steht er ja hier im Teaser. Leider ist diese Liste komplett unvollständig.

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Time Honoured Ghosts – Barclay James Harvest

Nun also „Time Honoured Ghosts“ von Barclay James Harvest aus dem Jahr 1975. Den Titel hatte die Ehefrau des Managers ins Spiel gebracht. Altehrwürdige Geister, womöglich eine Anspielung auf die Musik, die auf diesem Album deutlich amerikanischer klingt, als auf den Alben zuvor.

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